"Spiele vollziehen sich nicht in erster Linie auf irgendwelchen Tischen, sondern in spannenden Projekten, beim Hämmern und Sägen, Laufen und Buddeln, Schätze entdecken, bei lebendigen Festen und geheimnisvollen Erkundungen.

Dort spielt sich das wirkliche Leben ab.    (Krenz, 2001)

 

Ziele meiner pädagogischen Arbeit

Dieser Leitsatz begleitet meine pädagogische Arbeit. Ich möchte jedes Kind, mit seiner ganz eigenen Persönlichkeit, ein Stück auf seinem Lebensweg begleiten. Diese Individualität macht die Kindertagespflege für mich so abwechslungsreich und spannend. Kein Kind ist wie das andere, jedes ist einzigartig und hat seine eigene Geschichte. Besonders wichtig in der täglichen Arbeit ist mir, dass sich jedes Kind in seinem Tempo entwickeln darf und ich, dank der kleinen Betreuungsanzahl an Kindern, auf seine ganz eigenen Fähigkeiten und Interessen eingehen kann. Dabei versuche ich immer, möglichst alle Lernbereiche abzudecken und die sprachlichen, kognitiven, körperlichen, sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder bestmöglich zu fördern.

Durch unterschiedliche Angebote und Projekte, werden diese Lernbereiche erkundet und mitgestaltet. Dabei bleiben diese Angebote für die Kinder genau das -ein Angebot, daran teilzunehmen, aber kein "Muss" jede Aktion aktiv mitzumachen.

Genauso wichtig ist das Freispiel. Hier lernen die Kinder nicht nur soziale Kompetenzen, sondern auch, eigene Entscheidungen zu treffen, Fantasie und Kreativität auszuleben, sich für Spielpartner und Spielmaterial zu entscheiden und vieles mehr. Oft setze ich auch einfach Freispielimpulse, wie etwa ein neues Material (Kugelbahn oder Holzeisenbahn), malen mit unterschiedlichen Farben (Wasserfarbe, Ölkreiden) oder Bücher zu einem bestimmten Thema, orientiert an Jahreszeit und Interessen der Kinder.

Mein Ziel ist es, für die Kinder Unterstützer, Mutmacher und Begleiter zu sein, dabei bin ich mir immer auch meiner Vorbildfunktion bewusst. Mir ist es wichtig, die Meinungen und Wünsche der Kinder zu respektieren und sie, sofern es die äußeren Gegebenheiten zulassen, auch umzusetzen. Die Kinder sollen spüren das sie geschätzt werden, hier jeder wichtig und ein Teil der Gemeinschaft ist.

Der Schwerpunkt meiner Erziehung lässt sich mit dem Wort "bedürfnisorientiert" beschreiben. Ich orientiere mich an den Bedürfnissen des einzelnen Kindes, ohne dabei die anderen Kinder und die "Gesamtgruppe" aus den Augen zu verlieren. Das wir aufeinander Rücksicht nehmen, uns helfen und auch mal etwas teilen, uns respektieren und verstehen lernen ist ein Prozess, den Kinder im Kleinkindalter jeden Tag aufs Neue erleben und begreifen dürfen.

 

Meine tägliche pädagogische Arbeit

Der Schwerpunkt meiner Arbeit gilt den Themen Naturerfahrungen und Bewegung. Durch meine Weiterbildung zur Fitness- und Ernährungsberaterin, kann ich diese Themen in meine tägliche Arbeit einfließen lassen.

Momentan bin ich mitten in der Weiterbildung zur Wald- und Naturpädagogin. Auch hierbei bekomme ich unheimlich viele neue Impulse, Ideen für spannende Projekte und Material für unsere Waldtage .Mir ist es wichtig, den Kindern ein gutes Körpergefühl, viel Bewegungsfreiraum, eine ausgewogene, kindgerechte Ernährung  und eine Verbindung zur Natur- und Tierwelt zu vermitteln. Dieses möchte ich durch alltagstaugliche Angebote und Aktionen erreichen.

- Wir treffen uns jede Woche zum Waldtag im Diersfordter Wald

- Wir toben, klettern und tanzen drinnen und vor allem draußen

-Bei entsprechender Witterung dürfen die Kinder in Haus und Garten barfuß laufen

-Wir backen Brot und Brötchen selber und stellen Brotaufstriche, Shakes oder Desserts her

-Wir spielen und bauen mit Schleichtieren, Holzklötzen oder Stoffen und basteln mit Naturmaterialien

-Wir lernen Bücher zu den Themen "Wald und Wiese", "Tiere", "Unser Essen", "Mein Körper" usw. kennen

-Wir gehen nach Möglichkeit jeden Tag in den Garten und spielen mit Sand, Wasser oder Steinen, schaukeln, balancieren und springen, kümmern uns um das Gemüsebeet oder lernen unsere Umgebung bei Spaziergängen kennen

- wir werken mit Holz an unserer kleinen Werkbank

- In regelmäßigen Abständen besuchen wir den Wildpark "Anholter Schweiz" in Isselburg

 

Hierbei orientiere ich mich an der Waldorfpädagogik und Maria Montessori, jedoch ist meine Arbeit daran nur angelehnt und ich setze das pädagogische Konzept nicht eins zu eins um. Angewendet auf meine Kindertagespflege bedeutet das, die Kinder haben eine Auswahl an Spielmaterialien, die zwischendurch ausgetauscht werden, sodass nicht zu viel Material auf einmal angeboten wird. Es gibt viel Spielmaterial aus Holz und Stoff und weniger aus Plastik. Naturmaterialien können jederzeit im Haus oder draußen zum Spielen eingesetzt werden und auch Alltagsgegenstände werden ins Spiel integriert. Geschirr, Besteck, Handtücher, einige Kochutensilien, Spielmaterial, Decken, Kissen und Bücher werden in Kinderhöhe aufbewahrt und stehen den Kindern dadurch jederzeit selbständig zur Verfügung.

Möbel und Sitzgelegenheiten befinden sich auf Kinderhöhe, eine niedrige Arbeitsfläche in der Küche, ermöglicht den Kindern den eigenständigen Umgang mit Lebensmitteln und Küchenutensilien.

Dabei begleitet mich der Satz "Hilf mir, es selbst zu tun" (Maria Montessori) und zeigt auch hier wieder auf, das Kinder uns als Unterstützer brauchen, nicht aber um ihnen alles abzunehmen und es für sie zu erledigen.

Rituale, Traditionen und Höhepunkte spielen in meiner Arbeit eine wichtige Rolle. Dabei geht es um die aktuellen Interessen der Kinder, aber ich orientiere mich auch an dem Jahreskreis und den Jahreszeiten. Ich finde es wichtig, den Kindern einen Rhythmus vorzuleben, sie teilhaben zu lassen, an immer wiederkehrenden Gegebenheiten und Ritualen. Die Vorbereitung auf unterschiedliche Feste prägen den Monats- und Jahresverlauf.  Auch religiöse Aspekte fließen in die Beschäftigung mit unterschiedlichen Festen ein. Durch kleine Tischgebete, Lieder, Geschichten, Bücher oder kreative Angebote, beschäftigen wir uns mit den Hintergründen dieser Feste und ihren Bräuchen.

 

Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern und weiteren Bezugspersonen des Kindes, ist für mich von großer Bedeutung. Durch tägliche Tür- und Angelgespräche, möchte ich im ständigen Austausch mit den Eltern bleiben, denn sie kennen ihr Kind am besten. Außerdem biete ich den Eltern einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch an, in dem wir uns in einem größeren Zeitrahmen über das Kind austauschen können. Grundlage hierfür bilden meine Beobachtungen im Alltag, ein Beobachtungsbogen den ich für jedes Kind führe und der "Entdecker-Ordner". In diesem Ordner, den jedes Kind zu Beginn der Betreuung bekommt, werden Bilder und Bastelarbeiten der Kinder gesammelt, ebenso Fotos der Kinder in der Kindertagespflege und kleine "Lerngeschichten".

Besonders am Herzen liegt mir auch die Eingewöhnungszeit. Angelehnt an das "Berliner Modell", ist mir eine individuelle, mit den Eltern reflektierte Eingewöhnung,  für jedes Kind, wichtig. Dabei orientiere ich mich immer an den Bedürfnissen der Kinder, eine feste Ablaufzeit gibt es bei meinen Eingewöhnungen nicht.

Gemeinsam mit den Eltern und Kindern plane ich Ausflüge und Feste. Wir besuchen beispielsweise gemeinsam einen Spielplatz, treffen uns zum Adventskaffee, feiern Laternenfest, Ostern, Frühlingsfest und Erntedank. Manche Feste werden mit den Eltern gemeinsam gefeiert, andere nur mit den Kindern im Vormittagsbereich.

Für Anregungen und Wünsche der Eltern bin ich jederzeit offen und dankbar.

 

Meine vollständige Konzeption kann jederzeit gerne bei mir eingesehen werden.

 

Möchten Sie genauer wissen, wie all diese Themen praktisch umgesetzt werden? Dann schauen Sie sich gerne die Bereiche "Ein Tag im Wald" und "Räumlichkeiten" an